Mit dem Projekt „Damit kein Gras drüber wächst“ wollen wir jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich mit historisch-politischen Themen des Nationalsozialismus in ihrer Region auseinanderzusetzen. Und zwar genau an den Orten, wo sich diese Geschichte ereignet hat. Zu diesem Zweck werden in Kooperation mit der „Initiative Neue Bremm“ und dem „Historischen Museum Saar“ Workshops, Projekttage und Workcamps angeboten, bei denen sich junge Heranwachsende direkt an den Erinnerungsorten intensiv mit der Entstehung und Folgen von Diktatur und Machtherrschaft befassen können. Mit Methoden der außerschulischen Jugendarbeit beschäftigen sich die Jugendlichen dabei nicht nur mit historischen Fragestellungen, sondern auch mit daran anknüpfenden aktuellen Debatten, beispielsweise über Menschenrechte, Demokratie und Diskriminierung.

Au travers du projet „Pour que l’herbe ne repousse pas“, nous souhaitons donner la possibilité aux jeunes de se confronter au thème lié à l’histoire et à la politique du national-socialisme dans la région. Et ceci, justement dans les lieux où l’histoire s’est déroulée. Selon cet objectif, des ateliers, des projets et des camps-chantiers seront organisés en coopération avec « Initiative Neue Bremm » et le musée historique de la Sarre,  afin que les jeunes générations se confrontent de façon intensive sur les lieux mêmes à l’émergence et aux conséquences de la dictature et du totalitarisme. Grâce à des méthodes de la formation non formelle du secteur de jeunesse, les jeunes ne traitent pas les questions sous l’angle historique mais les relient aux débats actuels comme les droits de l’homme, la démocratie et les discriminations.   

 

Angebote für Jugendgruppen und Schulklassen

Divers formats de formation

Mit unseren Bildungsangeboten wollen wir eine aktiv-partizipative Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der Erinnerungskultur fördern. Aus diesem Grund setzen wir auf Methoden der außerschulischen Jugendarbeit, die eine nachhaltige und mehrkanalige Beschäftigung mit der Thematik ermöglichen und ausreichend Raum und Zeit zum Nachdenken und Verarbeiten lassen. Zudem legen wir Wert auf die Freiwilligkeit der Teilnahme.

Avec nos propositions de formation, nous souhaitons promouvoir une confrontation avec l’histoire du national-socialisme et du travail de mémoire de façon active et participative. Pour cette raison, nous utilisons les méthodes non formelles du secteur de jeunesse, qui rend possible une action durable et ce dans diverses perspectives et laisse un espace et un temps suffisant pour la réflexion et le suivi. En outre, nous attachons de l’importance à une participation volontaire. 

 

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Angebote und Aktionen

„BUDDELN UND BILDEN“

WORKCAMP AN DER GEDENKSTÄTTE GESTAPO-LAGER NEUE BREMM 

Beim Workcamp treffen sich junge Menschen ab 12 Jahren aus der Großregion, um die Gedenkstätte zu pflegen (buddeln) und sich gemeinsam mit der Geschichte des heutigen Erinnerungsortes an der deutsch-französischen Grenze auseinanderzusetzen (bilden). Mit Hörspielen, Filmen sowie Begegnungen mit Expert*innen wird ein Eindruck davon vermittelt, was es bedeutete, in unserer Region von den Nationalsozialisten verfolgt zu werden. Begleitet werden sie dabei von jungen Scouts, die sie bei den Pflegearbeiten unterstützen und ihnen alle Fragen rund um die Geschichte des Lagers beantworten. Ergänzt wird das Programm durch eine Kreativstation, die eine non-verbale Auseinandersetzung und Verarbeitung der Erlebnisse ermöglicht.  

Nächster Termin: Freitag, 28. Juni 2024 von 9-13 Uhr für Schulklassen. 

Mindestalter: 12 Jahre 

Teilnahmekosten entstehen keine.

Mitmachen kann Jede*r ab 12 Jahren aus der Großregion Saar-Lor-Lux sowie dem benachbarten Rheinland-Pfalz. Anmelden könnt ihr euch jederzeit per Mail an denneler(at)landesjugendring-saar.de oder telefonisch unter +49 681 63331. 

« entretenir et se souvenir »
CAMP CHANTIER AU MEMORIAL DU CAMP DE LA GESTAPO À LA BREMM D’OR 

Sous ce titre „Buddeln und Bilden“, des jeunes entretiennent le mémorial de l’ancien camp de prisonnier de la GESTAPO de Sarrebruck à la "Neue Bremm". A l’emplacement de chacun des anciens baraquements, les participants peuvent avoir une réelle impression de ce que cela signifiait à l’époque d’être poursuivi sous le nazisme. Un groupe de projet de l’Université de Trèves y contribue. Les étudiants du département Histoire ont développé un concept montrant l’histoire du camp et le chantier la rend visible concrètement. Ils sont présents comme guides pendant toute la journée. Ils offrent aussi la possibilité à différents endroits grâce au multimedia de découvrir l’histoire du camp. Il y a des échanges avec des experts comme Horst Bernard et des projections de films.  Depuis 2018, le camp chantier est proposé à l’échelle de la Grande Région et nous nous réjouissons d’ouvrir la participation à nos voisins français et luxembourgeois. 

2024, le chantier se déroulera le 28 juin de 9h à 13h dans une forme légèrement adaptée ciblant particulièrement les écoles. 

Âge minimum: 12 ans 

Pas de frais de participation. 

Tous les jeunes à partir de 12 ans de la Sarre, de la Lorraine, du Luxembourg et de Rhénanie-Palatinat peuvent participer. Inscription à denneler(at)landesjugendring-saar.de

Ständige Angebote

Projekttag "Portraits in die Vergangenheit"

Nach einer zeitgeschichtlichen Kontextualisierung erkunden die Teilnehmer*innen ausgestattet mit Polaroid-Kameras den heutigen Erinnerungsort und halten ihre Eindrücke fotografisch fest. Darauf aufbauend findet ein gemeinsamer Rundgang über die Gedenkstätte statt, bei dem die Eindrücke in den historischen Kontext eingeordnet werden. Im zweiten Teil des Workshops setzen sich die Teilnehmer*innen dann mit verschiedenen Biografien ehemals Inhaftierter des Gestapo-Lagers an der Neuen Bremm auseinander.

ZEITUMFANG: 4 Stunden (240 Min) + An- und Abreise

TN-ZAHL: 12-30 Teilnehmer*innen 

 

Vor aller Augen - Kurzführung und Workshop IM HISTORISCHEN MUSEUM SAAR*

Im August 1944 waren zwischen 60 000 und 70 000 ausländische Arbeitskräfte als Zwansarbeiter*innen in der Saargegend eingesetzt. Diese Zahl macht deutlich, wie groß diese beinahe vergessene Opfergruppe ist. Die Zwangsarbeiter*innen waren in sehr vielen Bereichen beschäftigt: in der Landwirtschaft, in der Industrie oder in privaten Haushalten. Im Saarland und damit auch in Saarbrücken gibt es dementsprechend viele Spuren zu entdecken, die zeigen, dass Zwangsarbeit während der NS-Zeit allgegenwärtig war.

Eine 30-minütige Führung durch die Ausstellung über die NS-Zeit im Historischen Museum Saar ist dem Workshop vorangestellt und führt in die Thematik ein. Im anschließenden 90-minütigen Workshop lernen die Teilnehmer*innen die Systematik und die Ausmaße der Ausbeutung kennen, erarbeiten anhand von Einzelschicksalen die Lebensumstände der Zwangsarbeiter*innen zur Zeit des Nationalsozialismus und richten ihren Blick auf die Spätfolgen für die ehemaligen Zwangsarbeiter*innen. Während des Workshops wird immer wieder auf die Ausstellung des Museums, insbesondere auf die Arrestzelle, eingegangen, sodass das Thema noch besser zugänglich wird.

Der Workshop wurde gemeinsam mit Studierenden der Historischen und Angewandten Kulturwissenschaften der Universität des Saarlandes entwickelt und wird von ihnen durchgeführt.

ZEITUMFANG: 2-3 Stunden (120-180 Min) + An- und Abreise

TN-ZAHL: 12-30 Teilnehmer*innen 

 

Gestapo-Lager im Bild - Graphic Novel Workshop

In einem mehrtägigen Workshop beschäftigen sich die Teilnehmer*innen intensiv mit dem Erinnerungsort und einzelnen Biografien von Opfern des Lagers, entwickeln ein Story-Board und Figuren und bringen die Geschichten ins Bild und zum Sprechen. Die Ergebnisse des Workshops werden in einer kleinen Broschüre gebunden.

Das Angebot kann entweder am Stück (z.B im Rahmen einer Projektwoche) oder über mehrere Wochen durchgeführt werden. Angeleitet und begleitet werden die Teilnehmer*innen während des Workshops von Studierenden der HBK sowie Teamer*innen des Erinnerungsprojekts „Damit kein Gras drüber wächst“ des Landesjugendring Saar.

 

Digitaler Live-Rundgang über die Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm

Bei unserem digitalen Live-Rundgang ermöglichen wir Gruppen aus der Schule oder von zuhause aus einen Blick auf die Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm. Nach einer Führung über das Gedenkstättengelände, bei der die Teilnehmer*innen per Chat Fragen zu dem Gesehenen und Gehörten stellen können, bietet das anschließende Video-Gespräch weiteren Raum für Fragen und Diskussionen. 

Der Rundgang mit anschließendem Gespräch ist auf zwei Stunden (120 Minuten) angelegt und wird in Absprache über eines der gängigen Videokonferenztools durchgeführt. Themenschwerpunkte des digitalen Rundgangs können gerne vorab mit uns besprochen werden. Gerne stellen wir für Schulklassen Vor- und Nachbereitungsmaterialien für den Unterricht zur Verfügung.

 

Individuelle PROJEKTTAGE UND WORKSHOPS

Mit dem Projekt haben wir die Möglichkeit in Zusammenarbeit mit Bildungspartner*innen wie Jugendvereinen, Schulen und Institutionen der außerschulischen Jugendarbeit weitere Bildungsformate und Projekttage an der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm und im Historischen Museum Saar zu entwickeln. Ob Theater- oder Filmprojekt, Kunstinstallation, digitale Schnitzeljagd, Fahrradtouren oder Biografieforschung – methodisch sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Die spezifischen Inhalte und Methoden können im Vorfeld mit der Schule bzw. Jugendorganisation besprochen werden. Mögliche Termine werden mit dem Träger abgesprochen. Teilnahmekosten entstehen keine. Für Kosten und Organisation der Anfahrt kommt die Schule bzw. die Jugendorganisation auf. 

Interessierte können sich im Projektbüro melden. Gerne setzen wir uns zusammen und überlegen gemeinsam, wie wir die Projektidee umsetzen können: denneler(at)landesjugendring-saar.de

 

Zielgruppen: 

-          Schüler*innen aller Schulformen

-          Teilnehmende der Kinder- und Jugendarbeit 

-          Besucher*innen der Gedenkstätte sowie des Historischen Museums 

zwischen 12 und 26 Jahren.

 

Kontakt und Buchung: 

Lisa Denneler (Projektleitung "Damit kein Gras drüber wächst"

denneler(at)landesjugendring-saar.de 

Tel.: +49 681 63331

Mobil: +49 1590 6846415

Mitmachen

Coopérer, faire avec

Zur Durchführung der Bildungsangebote sind wir auf der Suche nach jungen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren, die unser Team unterstützen möchten. Dafür bieten wir im Laufe des Jahres verschiedene Fortbildungen und Qualifizierungsangebote an, die auch als Verlängerung der Jugendleiter-Card anerkannt werden.

Pour pouvoir réaliser ces différentes propositions, on recherche des jeunes de 16 à 30 ans, qui viendraient en appui de notre équipe. Nous proposerons des différentes formations qualifiantes au cours de l’année et qui pourraient être reconnues dans le cadre de la Jugendleiter-Card (équivalent Bafa allemand). 

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Scout-Ausbildung Auf der Gedenkstätte

 

Auch 2023 bildet der Landesjugendring Saar gemeinsam mit Mitarbeiter*innen des Fachs Geschichte der Uni Trier wieder junge Menschen ab 16 Jahren zu Scouts aus, die die Teilnehmer*innen beim interregionalen Workcamp „Buddeln und Bilden“ begleiten und anleiten.  

Dabei lernst du unter anderem:

• die Geschichte des Lagers, sowie Einzelbiografien der damit verbundenen Täter und Opfer kennen.

• praktische Methoden der außerschulischen Geschichtsvermittlung an einem authentischen Erinnerungsort kennen.

• interessante Menschen aus der Großregion kennen, die sich gemeinsam für eine aktive Erinnerungskultur und gegen Rassismus und Antisemitismus einsetzen.

Für die Teilnahme an der Schulung bekommst du einen Nachweis über dein ehrenamtliches Engagement beim Workcamp. Zusätzlich wird die Schulung auch als Verlängerung für die JuLeiCa anerkannt.

Die Schulung besteht aus einem vorbereitenden Workshop Ende Mai (genaue Termine werden noch bekannt gegeben) und dem praktischen Teil beim Workcamp am 28. Juni 2024.

Ihr habt Interesse, dann meldet euch schon jetzt per Mail an denneler(at)landesjugendring-saar.de oder ruft uns an +49 681 63331.

Die Teilnahme an der Scout-Ausbildung inkl. Verpflegung und Übernachtung ist kostenlos. Teilnehmer*innen aus Frankreich und Luxemburg können einen Fahrtkostenzuschuss erhalten. Bitte sprecht uns dazu an.

 

Bildungsorte und Kooperationspartner

Lieux de formation et partenaires de coopération

Um an die Lebenswelt der Jugendlichen anzuknüpfen, ist es uns wichtig zu zeigen, dass die NS-Verbrechen nicht nur an den bekannten Schreckensorten in Europa begangen wurden, sondern auch hier in unserer Region, sozusagen direkt vor unserer Haustüre. Zudem wird die Geschichte durch die Durchführung der Bildungsangebote an konkreten Orten der Geschichte greifbar und leichter nachvollziehbar. Deshalb legen wir Wert darauf, dass die Bildungsangebote direkt an den Erinnerungsorten durchgeführt werden und freuen uns, dass wir die Initiative Neue Bremm sowie das Historische Museum Saar hierfür als Kooperationspartner gewinnen konnten.

Pour être en lien avec l’environnement des jeunes, il nous est indispensable de montrer que les crimes perpétrés par les nazis n’ont pas seulement été commis dans les lieux de terreur connus en Europe mais également ici dans notre région, et pour tout dire à nos portes. En outre, l’histoire est perceptible et plus facilement identifiable par l’organisation d’une série de manifestations sur les lieux concrets. C’est la raison pour laquelle nous attachons une extrême importance à développer ces manifestations sur place. Nous nous réjouissons d’avoir ainsi comme partenaires de coopération l’Initiative Neue Bremm et le musée historique de la Sarre. 

 

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Gedenkstätte „Gestapo-Lager Neue Bremm“

„Die Neue Bremm war ein schreckliches Lager. In den anderen Lagern kam der Tod langsam, aber in Saarbrücken kam er schnell.“ (Aussage des ehemaligen Häftlings Louis François)

Von Anfang 1943 bis Ende 1944 nutzte die Gestapo in Saarbrücken wegen der Überfüllung der Gefängnisse ein Barackenlager auf der Neuen Bremm als „erweitertes Polizeigefängnis“. Das Gestapo-Lager Neue Bremm bestand aus einem Männer- und einem Ende 1943 erbauten Frauenlager, die durch einen öffentlich nutzbaren Weg voneinander abgetrennt waren. Ursprünglich war das Lager dazu gedacht, verhaftete Frauen und Männer innerhalb kurzer Zeit zu „disziplinieren“ und nach wenigen Wochen wieder zu entlassen. Viele der Häftlinge blieben jedoch weitaus länger im Lager und wurden dort Opfer von unbeschreiblicher Gewalt. Insgesamt 20.000 Menschen wurden in der kurzen Zeit inhaftiert, teilweise 600 bis 800 Häftlinge zur selben Zeit. Auch wenn es sich beim Lager auf der Neuen Bremm nicht um ein KZ im herkömmlichen Sinne handelte, stehen die dort begangenen Schreckenstaten den großen Lagern in Europa in nichts nach.  

Seit 2004 erinnert eine Gedenkstätte an die Geschichte des Ortes. Sie besteht unter anderem aus einer über sechzig Meter langen Wand, auf der zur Straße hin ein Leuchtschriftband mit unterschiedlichen Übersetzungen und Bedeutungen des indoeuropäischen Wortes „ghosti“ („HOSTAL HOSTILE HOTEL HOSTAGE GOSTIN OSTILE HOSTEL HOSTIL HOST“) auf die gegensätzliche Nutzung des ehemals beliebten Ausflugsziels aufmerksam machen soll. Auf der Rückseite der Betonwand finden sich Informationen über die Geschichte, Opfer und Täter des erweiterten Polizeigefängnisses. Auf dem hinter der Gedenkwand liegenden Gelände wurden in mehreren Bauabschnitten und bei den Workcamps die Standorte der Baracken sichtbar gemacht. 

Weitere Infos zur Geschichte des Gestapo-Lagers und zur Gedenkstätte findet ihr hier.

INITIATIVE NEUE BREMM

1998 gründete sich die Initiative Neue Bremm (Sprecher Dr. Kurt Bohr / Geschäftsführer Dr. Burkhard Jellonnek) als Zusammenschluss zunächst von einem Dutzend, später dann von gut zwanzig Bürger*innen und Institutionen, die sich der Gedenk- und Erinnerungsarbeit verpflichtet fühlen. Als Träger des Erinnerungsortes hat sich die Initiative Neue Bremm seither gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes für die wissenschaftlich-pädagogische Arbeit mit Tagungen, Vorträgen, Führungen rund um die Gedenkstätte maßgeblich eingesetzt. Der Landesjugendring Saar ist Teil der Initiative Neue Bremm.

Mémorial „camp Gestapo“ Neue Bremm

„La Neue Bremm était un camp terrible. Dans les autres camps la mort arrivait lentement, mais à Sarrebruck elle arrivait vite (paroles d’un ancien prisonnier » Louis François)

De début 1943 à fin 1944, la Gestapo de Sarrebruck utilisa les baraquements à la Neue Bremm comme « prison policière élargie » en raison d’un trop grand nombre de prisonniers dans les autres prisons. Le camp de la Gestapo Neue Bremm d’un camp d’hommes et  fin 1943 d’un camp de femmes qui étaient séparés chacun par un chemin public. Au départ le camp était pensé pour des femmes et de hommes condamnés pour indisciplines et qui après quelques semaines devaient quitter le camp. Beaucoup de prisonniers y restèrent cependant beaucoup plus longtemps et ont été victimes d’une violence indescriptible. Près de 20.000 personnes au total  ont été emprisonnées et près de 600 à 800 personnes en même temps. Même si on ne peut considérer le camp Neue Bremm comme un camp de concentration au sens strict du terme, il n’était pas en reste sur les états de terreur comme dans les plus grands camps d’Europe. 

Depuis 2004, un mémorial a été érigé à l’endroit même du site. Il se compose entre autre d’un long mur de 60 mètres avec des bandes de lettres lumineuses reprenant des traductions et significations du terme indoeuropéen « ghosti „ („HOSTAL HOSTILE HOTEL HOSTAGE GOSTIN OSTILE HOSTEL HOSTIL HOST“) qui doit rendre attentif au fait que ce lieu qui était auparavant une destination de promenade très appréciée avait été détourné de son usage premier. Sur l’autre côté de ce mur en béton, il y a des explications sur l’histoire, les victimes et les coupables de ce camp de prisonniers élargi. Sur le terrain situé derrière le mur du souvenir les sites des anciens baraquements ont été marqués au sol de façon visible.

Autres infos sur l’histoire du camp.

INITIATIVE NEUE BREMM

L’Initiative Neue Bremm a été créée en 1998 (Porte-parole, Dr. Kurt Bohr / Directeur Dr. Burkhard Jellonnek) comme association au départ d’une douzaine puis de plus de vingt citoyens*ennes qui se sentent responsables de porter le travail et devoir de mémoire. L’Initiative Neue Bremm en tant que structure porteuse du mémorial ensuite en collaboration avec l’office sarrois pour l’éducation politique s’est fortement engagée pour un travail scientifique et pédagogique avec des journées d’études, des présentations, des visites sur le site. Le Landesjugendring de Sarre est membre de cette Initiative Neue Bremm.

Historisches Museum Saar

Nachdem das Saarland nach der Volksabstimmung im Jahre 1935 zu Deutschland zurückkehrte, wurde das Saarbrücker Schloss zum Sitz der Gestapo ernannt. In den Kellergewölben des Nordflügels wurden kurz nach dem Einzug fünf Arrestzellen errichtet. Die ersten, die dort inhaftiert wurden, waren politische Gegner der Nazi-Diktatur: Sozialdemokraten, Kommunisten, Katholiken und Gewerkschafter. Später, von Anfang 1942 bis Ende 1944, wurden dort, wie auch auf der Neuen Bremm, vor allem ausländische Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion, Italien und Polen sowie Franzosen festgehalten. Eine der Zellen wurde im Rahmen von Restaurierungsarbeiten im Schloss im Jahre 1975 entdeckt und bildet heute den Mittelpunkt der ständigen Ausstellung zum 2. Weltkrieg im Historischen Museum Saar. 

Die Kombination von Gedenkort, kuratierter Ausstellung sowie der Möglichkeit, diese auch im Rahmen von Führungen zu erschließen, machen den Gedenkort „Historisches Museum Saar“ zu einer wichtigen Schnittstelle von Erinnerungsarbeit und Jugendvermittlung. 

Weitere Infos zum Historischen Museum und den Ausstellungen findet ihr hier.

Historisches Museum Saar – Musée historique de la Sarre 

Après le référendum de 1935, la Sarre avait décidé d’être rattachée à l’Allemagne et le château de Sarrebruck (=aujourd’hui lieu du musée) était devenu le siège de la Gestapo. Dans les caves voutées de l’aile nord, cinq cellules d’arrestation ont été installées juste après la réintégration de la Sarre à l’Allemagne. Les premiers à avoir été emprisonnés étaient des opposants à la dictature nazie: démocrates sociaux, communistes, catholiques et syndicalistes. Plus tard, de début 1942 à fin 1944, tout comme dans le camp Neue Bremm, des prisonniers étrangers ont été également détenus: travailleurs forcés de l’URSS, d’Italie, de Pologne mais aussi de France. Une cellule a été redécouverte en 1975 lors des travaux de rénovation du château et devient aujourd’hui le lieu de l’exposition permanente sur la 2ème guerre mondiale du musée historique de la Sarre. 

La combinaison entre lieu de souvenir, expositions ciblées et visites guidées font du musée historique de la Sarre un lieu important du souvenir à l’interface entre travail de mémoire et de transmission aux jeunes générations. 

En savoir plus:  www.historisches-museum.org

 

erinnert-euch.de

Das Portal "erinnert-euch" zu saarländischen Erinnerungsorten und Gedenkstätten über Widerstand und Verfolgung in der NS-Zeit ist in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Initiative Neue Bremm entstanden. Auf dem Portal können über 500 Erinnerungsorte in allen Landkreisen recherchiert werden. Die Website wird im Laufe des Projekts erneuert und weiterentwickelt und soll künftig nicht nur der eigenen Projektdokumentation dienen, sondern auch anderen Initiativen und Gruppen zur Verfügung stehen, um die Ergebnisse ihrer Erinnerungsarbeit zu dokumentieren und zu publizieren.

Le portail "erinnert-euch" qui recense les différents lieux du souvenir et les mémoriaux de la résistance et les conséquences du national-socialisme  en Sarre a été créé en coopération avec la Landeszentrale für politische Bildung (=office du Land pour l’éducation politique) et Initiative Neue Bremm. Sur le portail, on peut trouver 500 lieux de mémoire dans tous les Landkreise de la Sarre. Au cours du projet, la page web sera renouvelée et étoffée et ne doit plus seulement servir de portail documentaire mais être à disposition à d’autres initiatives et groupes pour qu’ils renseignent et publient les résultats de leurs travaux.   

 

 

Kontakt / Contact

Lisa Denneler

Projektleitung "Damit kein Gras drüber wächst"

denneler(at)landesjugendring-saar.de 

Tel: +49 681 63331 

Mobil: +49 1590 6846415

 

 

Seit 2023 wird das Projekt durch die Saarländischen Ministerien für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit sowie für Bildung und Kultur gefördert.